Modus

Modus

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Mo|dus 〈a. [mɔ̣-] m.; -, Mo|di〉
1. Art u. Weise, Regel, Maß
2. 〈Gramm.〉 eine der drei Aussageweisen des Verbs, Indikativ bzw. Konjunktiv bzw. Imperativ; → Lexikon der Sprachlehre
3. 〈Mus.〉
3.1 〈in der Notenschrift des 12./13. Jh.〉 Rhythmus, einer der sechs den griechischen Versfüßen nachgebildeten Rhythmustypen
3.2 feststehende Melodie, nach der auch andere Lieder gesungen werden, Weise
3.3 Kirchentonart, Tonleiter der Kirchentonart
[lat., „Maß(stab); Art u. Weise“]

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Mo|dus [auch: 'mɔdʊs ], der; -, Modi [lat. modus = Maß; Art, (Aussage)weise, Melodie, eigtl. = Gemessenes, Erfasstes]:
1.
a) (bildungsspr.) Verfahrensweise, Form [des Vorgehens], Weg:
nach einem bestimmten M. vorgehen;
b) (bes. Philos.) Art u. Weise [des Seins, Geschehens]; [Da]seinsweise:
die Modi des Seins.
2. (Sprachwiss.) grammatische Kategorie des Verbs zum Ausdruck der Modalität (3) (z. B. Indikativ, Konjunktiv, Imperativ).
3. (mittelalterliche Musik)
a) Melodie;
b) Kirchentonart;
c) im Rhythmus u. in der Verteilung der Zeitwerte festgelegte Gruppierung von Noten (als eine von sechs solcher Gruppierungen in der Modalnotation);
d) Verhältnis (1 : 3 od. 1 : 2) der größten Notenwerte (Zeitwerte) zu den nächstkleineren (in der Mensuralnotation).
4. (Statistik) statistischer Mittelwert; Wert, der in einer Reihe am häufigsten vorkommt.

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I
Modus,
 
Maße der zentralen Tendenz.
 
II
Modus
 
[engl. (operation) mode] der, (Betriebsart), die Art der Verarbeitung von Anweisungen und Daten in der Zentraleinheit, auf peripheren Geräten, in Leitungssystemen und von Programmen. Man unterscheidet allgemein
 
- nach der zeitlichen Abfolge von Datenerfassung und interner Verarbeitung die Stapelverarbeitung und deren Gegenstück, die Echtzeitverarbeitung;
 
- nach dem Grad der Interaktivität die Dialogverarbeitung und die nicht dialogfähige Verarbeitung;
 
- nach der räumlichen Entfernung zwischen Computer und Peripheriegeräten den Ortsbetrieb und den Fernbetrieb;
 
- nach der zeitlichen Aufteilung der Rechnerzeit auf die einzelnen Programme den Mehrprogrammbetrieb und den seriellen Betrieb;
 
- nach der Art des Anschlusses an die Zentraleinheit den rechnerabhängigen Betrieb (online) und den rechnerunabhängigen Betrieb (offline).
 
Speziell bei Rechnern mit Intel-kompatibler Architektur unterscheidet man nach der Art der Speicherverwaltung unter DOS den Real Mode, den Virtual 8086 Mode und den Protected Mode; diese Rechner können auch im sog. privilegierten Modus betrieben werden.
 
Unter Windows 3.x wird die übliche Betriebsart als erweiteter Modus bezeichnet; sie ist an den 80386-Prozessor angepasst und nutzt dessen Fähigkeiten optimal aus.
 
Dem Protected Mode ähnlich ist der abgesicherte Modus, eine Betriebsart, die unter Windows 95 und nachfolgenden Versionen beim Starten gewählt werden kann, z. B. um nach einem Absturz den Fehler besser suchen zu können.
 
In Programmen unterscheidet man den Bearbeitungsmodus vom Befehlsmodus. Je nach der Wirkung einer Eingabe auf vorhandenen Text unterscheidet man den Einfügemodus und den Überschreibmodus, bei Datenbanken treten zwei unterschiedliche Darstellungsarten auf (Listenmodus und Formularmodus).
 
Bei älteren Grafikkarten wurde zwischen Textmodus und Grafikmodus unterschieden, während heute heute alle Grafikkarten standardmäßig im Grafikmodus arbeiten. Bei Druckern unterscheidet man nach der Qualität der Druckergebnisse verschiedene Druckmodi.
 
Bei der Datenübertragung unterscheidet man
 
- nach der Übertragungsrichtung verschiedene Modi (Simplex, Duplex, Halbduplex);
 
- nach der Art der Steuerung den Orts- und den Fernbetrieb;
 
- nach der Art der (zeitlichen) Kopplung der Übertragungsgeräte die synchrone und die asynchrone Datenübertragung;
 
- nach dem zeitlichen Ablauf der Übertragung von einzelnen Bits die Parallelübertragung und die serielle Übertragung.
 
Sind die beiden Datenübertragungsgeräte verschieden schnell, arbeiten sie im Quittungsbetrieb (Flusssteuerung).
III
Mọdus
 
[auch 'mɔ-, lateinisch »Maß«; »Art«, »(Aussage)weise«; »Melodie«, eigentlich »Gemessenes«, »Erfasstes«] der, -/...di,  
 1) bildungssprachlich für: Verfahrensweise, Form (des Vorgehens), Weg.
 
 2) Musik: 1) die Oktavgattungen der Kirchentonarten; 2) in der Modalnotation der Grundrhythmus der Ligaturen.
 
 3) Petrologie: modaler Mineralbestand, der quantitative Mineralbestand der Gesteine, ausgedrückt in Volumenprozent; Gegensatz: Norm.
 
 4) Philosophie: die näheren Bestimmungen des Seins, so z. B. bei R. Descartes »Ausdehnung« und »Denken«. In der Logik nennt man die verschiedenen syllogistischen Schlussfiguren Modi (Syllogismus).
 
 5) Sprachwissenschaft: Aussageweise beim Verb; sie gibt an, wie sich das Verhältnis der Verbalhandlung zum Wirklichkeitsgehalt der Äußerung in der Stellungnahme des Sprechers darstellt. In den indogermanischen Sprachen unterscheidet man v. a. Indikativ, Konjunktiv, Optativ und Imperativ. Der Modus kann durch Flexionsmorpheme (z. B. »geh-t« und »geh-e« zur Bezeichnung von Indikativ und Konjunktiv) oder Hilfsverben bezeichnet werden.
 
 6) Statistik: Modalwert, dichtester Wert, häufigster Wert, derjenige Wert in einer Stichprobe, der am häufigsten vorkommt.
 

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Mo|dus [auch: 'mɔdʊs], der; -, Modi [lat. modus = Maß; Art, (Aussage)weise, Melodie, eigtl. = Gemessenes, Erfasstes]: 1. a) (bildungsspr.) Verfahrensweise, Form [des Vorgehens], Weg: den M. der Verteilung festlegen; nach einem bestimmten M. vorgehen, Beschlüsse fassen; b) (bes. Philos.) Art u. Weise [des Seins, Geschehens]; [Da]seinsweise: die Modi des Seins. 2. (Sprachw.) grammatische Kategorie des Verbs zum Ausdruck der ↑Modalität (3) (z. B. Indikativ, Konjunktiv, Imperativ): die Modi des Verbs; das Verb muss hier in einem anderen M. stehen, gebraucht werden. 3. (mittelalterliche Musik) a) Melodie; b) Kirchentonart; c) im Rhythmus u. in der Verteilung der Zeitwerte festgelegte Gruppierung von Noten (als eine von sechs solcher Gruppierungen in der Modalnotation); d) Verhältnis (1 : 3 od. 1 : 2) der größten Notenwerte (Zeitwerte) zu den nächstkleineren (in der Mensuralnotation). 4. (Statistik) statistischer Mittelwert; Wert, der in einer Reihe am häufigsten vorkommt.

Universal-Lexikon. 2012.

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